Wirtshausgstanzln

Ein Klick auf das Notenblatt startet die Musik (Midi-Datei)

Zurück Weiter

Wirtshausgstanzln - zweistimmiges Lied. 
Bitte klicken, um die Melodie zu hören.

Es gibt noch viel mehr Gstanzln, Strophen zu diesem alten Wiener Lied, harmlose und etwas anrüchige. Einige, die ich von meinem Vater gehört habe, habe ich hier angefügt. Die letzten vier wurden mir per Mail zugeschickt. Wenn Sie weitere Strophen kennen, ersuche ich Sie, mir diese zuzuschicken, damit ich sie hier anfügen kann.

"Mein Herr, Sie haben Ähnlichkeit mit'n Jesus sein Gesicht",
im Eilzug zweiter Klasse eine Dame zu mir spricht.
"Ja, ja", sag ich, "das ist schon so, das muaß ah wohl so sein.
In Meidling hat der Schaffner gschrian: "Herr Jessas, se steign ein."

In Grinzing steht a Häusl, das nennan d Leut Klosett.
Suacht aner dort a Platzl, is's allerweil komplett.
Dort gibt's jetzt eine Neuerung, 's geht allas nach'n G'wicht,
was aberfallt, des kummt auf 'd Waag, damit kan Unrecht gschiecht.

Die Medizin, die hat gar manches heut schon ausprobiert,
znagst habms an Mann die Drüsen auf die Nasen operiert.
Se des is a Hallodri wordn, herns, ham sie an Idee.
Wann er jetzt a schönes Madl siecht, geht da Nasnspitz in d Höh.

Ja neulich is verhungert so ein armer Musikant,
die Freund habm eam a Musi gspielt, und allas war verwant.
Zum Schluß hams eam an Landler geigt, die Leich war wia r a Fest,
dann san's mitn Teller sammeln ganga zu die Trauergäst.

Der alte Sami Funkelstein nimmt sich a junges Weib,
er treibt die Preis in d' Höh, und sie, sie hat kan Zeitvertreib,
sie sagt, "du bist nur Haut und Ban, i hätt halt gern was Dick's,
Du treibst zwar allas in die Höh, bei dir, da rührt si nix".

Verliabte Leut findt ma im Kino in der letzten Reih,
durt greift er ihr aufs Opernglas, durt is ma ruckenfrei.
Sie halt si still und er erklärt die Bilder an der Wand,
Aus Dankbarkeit halt sie derweil sei Fernrohr in der Hand.

Zagt ma an Arzt die Zungen, muaßt an Kilo niederlegn,
und dann die Apotheken, die kost a klans Vermögn.
Und hat ma gar a Leich zum zahln, da is ma scho verlurn,
wia bin i froh, mei Alte is in Friedenszeitn gsturbn.

Die Zeiten san recht schlecht, drum gehn ma zu der Bürgerwehr,
zehn Kronen täglich und Menage, a Uniform, a Gwehr.
Wann mir dann wo an plündern sehn, da schrein ma glei, "ziag a,
ös Gauner, drahts euch, gstohln wird nix, zu dem san mir jetzt da".

Quellen

Gelernt vom Vater Franz Fuchs.
Weitere 12 von F. Mika in den 1920er-Jahren verfasste Gstanzln mit einer geringfügig vereinfachten Melodie
finden Sie auf der Seite Flugblätter.
Auswahl der Version und zweistimmiger Satz Franz Fuchs.

Zur Noten-Druckansicht bitte hier klicken

Hier können Sie die Capella-2002-Datei downloaden. Dies hat allerdings nur Sinn, wenn Sie mit Capella 2000 aufwärts arbeiten.
Näheres dazu unter "häufig gestellte Fragen"

Und hier können Sie die Midi-Datei zum Anhören downloaden.

Hier können sie ein MP3 downloaden, gesungen vom Duo Franz Mika und Karl Drechsler. Dank an Johann Loy für die Zusendung dieser historischen Aufnahme.

Nach oben ] Aber justament grad net ] A so a Weiberl is a Freud ] D' Hausherrnsöhnln ] Das Drah'n das ist mei Leb'n ] Das hat ka Goethe g'schrieb'n ] Das teure Erbsien ] Das verliebte Obst ] Der brave Mann ] Der lustige Kohlnbauernbua ] Der Pfannenflicker ] Der schönste Mann von Wien ] Die Blumensprachenpoesie ] Die wahre Liebe ] Die Weiber ] Die Zufriedenheit ] D' Klagenfurter Marsch ] D' ordentlichen Leut ] Drunt in Liachtental ] Echte gsunde Weanerleut ] Glasscherbntanz ] Granatentanz ] Himmel und Höll - sagt a ] Im Fruahjahr wann da Schnee zergeht ] Mir gengan hamstern ] Kreuzweg ] Laterndllied ] Lustig is's mitn Umgang gehn ] Mei liaber Schatz der hat ma gschriebm ] Mei Schatz is a Schneider ] Mit ihrn Milliamperl ] Musikantendiena ] Oh du schöne Adelheid ] s' Amperl ] Schimpferlied ] Schneiderlein ] So a Gauner hat a Lebm ] So a Kongoneger ] Stiefelknecht ] Wann i amal stirb ] Wer a Geld hat - Mir is alles ans ] Wiar i von Wean auffageh ] [ Wirtshausgstanzln ] Ziffernlied ] Zwei von der Pietät ]

Lieder Nach oben Home Impressum Inhaltsverzeichnis Neu eingefügt

FAQ (häufig gestellte Fragen)

Volksmusik handgemacht

Website Übersetzung

Google

 

Suche im Web
Suche in www.volksmusik.cc

 

Diese Homepage wurde erstellt von der Stammtischmusi Klosterneuburg, p.A. Franz Fuchs, geb. 1939, A 3400 Klosterneuburg, Buchberggasse 63/2/2, Handy +43 (0 664) 9 80 43 15. 
 

Die Betreibung dieser Seiten kosten neben dem Zeitaufwand auch einen nicht unerheblichen Geldaufwand. Wir freuen uns daher über jede Spende. Näheres im Impressum der Stammtischmusik. 
 

Anmerkungen und Anregungen zu diesen Seiten können Sie gerne an franz.fuchs@stammtischmusik.at senden.
 

Falls in diesen Seiten irrtümlich irgendwelche Urheberrechte verletzt wurden, ersuchen wir um Mitteilung, wir werden dies sofort abstellen.
 

Ich weise darauf hin, dass ich für die Inhalte von Seiten außerhalb der Domänen www.volksmusik.cc, www.stammtischmusik.at, www.volksmusikschule.atDancilla, www.volkstanz-klosterneuburg.at sowie www.franz.fuchs.priv.at  und www.volkstanz.at weder Verantwortung übernehme noch sie mir zu eigen mache!

Für die kostenlose technische Betreuung aller dieser Seiten sowie die Erstellung der Datenbank www.noten.page bedanke ich mich bei meinem Sohn Günther Fuchs.
 

Wir danken allen Usern, die uns mit ihren Rückmeldungen, mit ihrem computertechnischen oder musikalischen Fachwissen geholfen haben, diese Seiten zu erstellen. 
 

Wir freuen uns über Fragen, Hinweise und Verbesserungsvorschläge (Korrekturen, Ergänzungen, weiterführende Links). 

Und vor allem freuen wir uns über jeden Besucher, der diese Seiten bisher gesehen hat. Seit Februar 2000 waren es bereits